Lampenfieber
Hilfe, ich habe Lampenfieber!
Viele Musiker, Schauspieler und Redner kennen es: Lampenfieber!
Doch auch abseits der großen Bühnen ist die Angst vor öffentlichen Auftritten für viele Menschen ein Problem.
Lampenfieber kann jeden überkommen. Auch plötzlich – und völlig unerwartet!
Zum Beispiel bei einer Präsentation in der Uni oder im Büro, bei einem Gespräch mit den Vorgesetzten oder im Rahmen einer Verhandlung, in der es den eigenen Standpunkt zu vertreten gilt. Sogar auch in scheinbar unspektakulären Situationen wie einem Gespräch in einer Gruppe, auf einer Party etc.
Was genau ist Lampenfieber?
Lampenfieber ist eine Stressreaktion. Auf der psychovegetativen Ebene. Das heißt: psychische Belastung führt zu physischen Reaktionen. Die Zusammenarbeit der Gehirnareale ist beeinträchtigt. Lampenfieber zeigt sich auf der körperlichen vegetativen Ebene.
Der eine mag es, der andere fürchtet es
Lampenfieber ist nicht per se schlecht. Manch einer kann es sogar für sich nutzen! Es kommt auf die Dosis an und auf die Fähigkeit des Betroffenen, mit Stress in der aktuellen Situation umzugehen. Es gibt Menschen, die solche Herausforderungen lieben! In der Tat kann ein erhöhter Adrenalinspiegel hilfreich sein, um eine mündliche Präsentation besonders spannend zu gestalten bzw. durch einen intensiven Auftritt zu glänzen.
Für den Anderen ist es jedoch so: am liebsten würde sie oder er durch eine Klappe im Boden verschwinden. Gleichzeitig quälen den Betroffenen folgende körperliche Symptome:
- der Blutdruck steigt
- das Herz klopft bis zum Hals
- die Atmung ist hektisch und flach
- die Stimme ist zittrig
- es kann zu Schweißausbrüchen kommen.
Man spricht auch von Blackout. Der Verstand hilft dann nicht weiter. Denn das Gehirn schaltet auf Notstand: die Zusammenarbeit zw. Frontalhirn und den entsprechenden anderen Gehirnbereichen kann in solchen Momenten blockiert sein. Dann helfen auch die Karteikarten in den zitternden Händen nicht. Die Worte darauf wirken so, als lese man sie zum ersten Mal. Die Kehle ist trocken, die Stimme zittrig. Sie bahnt sich mühsam den Weg nach außen. Auch Schwindelgefühle können entstehen oder die Angst, gleich umzukippen – was in schweren Fällen durchaus vorkommt.
Wer solch eine Form des Lampenfiebers schon einmal erlebt hat, wird ähnliche Situationen in der Zukunft möglichst vermeiden wollen. Was nicht immer gelingt, möchte man seinen Lebensstil nicht vollkommen ändern. Oder gar den Beruf wechseln.
Wann sollte man Lampenfieber behandeln?
Lampenfieber ist dann behandlungsbedürftig, wenn die Angstsymptome überhand nehmen. Wenn es für den Betroffenen unmöglich wird, das Lampenfieber im Zaum zu halten bzw. zu kontrollieren. Dann lohnt es sich, professionelle therapeutische Hilfe beim Lampenfieber-Spezialisten zu holen. Dadurch lässt sich die Kontrolle über eigene Körperreaktionen wieder zurückgewinnen.
Betroffene sollten gut abwägen, ob sie wirklich Psychopharmaka in Ihrem ZNS (Zentralnervensystem des Gehirns) die Kontrolle übergeben möchten. Probieren Sie es doch erst einmal einer Lampenfieber-Therapie, in der Sie die Kontrolle über sich selbst und die im Unterbewusstsein ablaufenden Stressmechanismen zurückerobern.